Mittwoch, 26. Juni 2013

2. Bullhead City: Supermoon und gueti Neuigkeite ;-)

Dae Kerim haet sie z'erscht entdeckt, (das inmitte vo uesem Basketballmatch), die gross Chugle am Horizont. -
Isch's noed fasziniearend, dass ihr, egal wo ihr momentan gad sind, dae glichi Mond gsehnd wiea ich do ;-)...

In der Nacht vom letzten Samstag war nicht nur das spektakulaere Ereignis des Supermondes zu beobachten, sondern ich erhielt auch eine positive Nachricht aus den Philippinen. Judihui...;-).
Ende September werde ich von Sydney nach Manila fliegen, um dort drei Monate bei "Help International Philippines" mitzuhelfen. So wie es aussieht, werde ich im "Father's House" eingesetzt. Ich freue mich riesig ueber die Zusage und bin schon jetzt sehr gespannt auf die Zeit, die mich dort erwarten wird.

Montag, 17. Juni 2013

2. Bullhead City: Bilder vom Alltag

Mis Dihei fuer die noegschte paar Wuche.

Morge am 5i, unterwegs mit em Velo. Z'erscht fuehrt min Weg amel daere Hauptstross entlang, wo nonig so schoen isch.

Das isch fuer mich immer dae schoenscht Augeblick, doet wo d'Sunne ufgoht und sich Palme im Wasser spieaglet.


Wenn ich amel zum Damm chum, isch scho fascht Zit zum Umdreihe.

S'Endi vo mim Waeg,...

...jetzt heisst's wieder zrug richtig Laughlin. Zum Glueck isch dae Waeg so breit, so wuer ich ae Schlange scho vo witem erkenne.

Daenn goht's wieder dae Stross entlang zrug.

Uf em Colorado River tummled sich vieli Erwachseni uf ihrne Spielzueg.

Da isch fuer mich Amerika...:-).

Kerim, min Halbcousin und "Basketball-Gegner", en mega huebsche, junge Ma ;-). Mir spieled amel im Sunneundergang bis es dunkel isch.

I eim vo dae Lieablingsrestaurants vo dae Lisa und em Beat.

Dae Kerim, eifach en coole junge Burscht ;-).

Eis vo dae viele Casino's befindet sich i daem Schiff.

Und jede Obig en wunderschoene Sunneundergang.

Mol mit...

mol ohni Wolke ;-).

2. Bullhead City: Mein Alltag

Nach nun bereits 14 Tagen hier in der Wueste, kann ich wohl behaupten, dass ich mich doch ein wenig eingelebt habe. Mit diesem Blogeintrag moechte ich euch ein wenig an meinem Alltag teilhaben lassen.

Morgenstund hat Gold im Mund:
Die Stunden von 5 bis 7 Uhr in der frueh sind fuer mich die schoensten Stunden des Tages. Taeglich (ausser am Sonntag) stehe ich frueh auf, geniesse die etwas kuehleren Temperaturen und gehe biken oder joggen (Simi, daran bist du nicht ganz unschludig :-
). Die wunderschoenen Sonnenaufgaenge sind einfach traumhaft und entschaedigen das fruehe Aufstehen. Auf dem Weg treffe ich taeglich dieselben Leute an (ich mach dann jeweils ein wenig Werbung fuer‘s Bistro) und ich komme mir schon fast ein bisschen vor wie eine Einheimische, nur mein Akzent verraet mich jeweils ziemlich schnell :-).

Im Restaurant:
Sobald im Restaurant die Angestellten von Beat und Lisa eintrudeln, mache ich mich jeweils vom Acker. Die Arbeit macht noch immer riesigen Spass und es ist toll, viele der Gaeste langsam beim Namen zu kennen und mehr ueber sie zu erfahren. Oft sind es leider aber traurige Geschichten, welche ich zu hoeren bekomme. Gestern beispielsweise hat mir ein Gast erzaehlt, dass seine Frau vor drei Tagen gestorben sei, dies nachdem sie 48 Jahre verheiratet waren. Er war total von der Rolle und tat mir so was von Leid. Ein anderer Gast, der frueher einmal Koch war, erzaehlte mir von einem Rezept, dass viele Kunden von ihm wollten und anscheinend sehr begehrt war. Ich riet ihm dann, das Rezept doch einem Erben zu hinterlassen. Er meinte darauf hin, dass er absolut niemanden haette, dem er es geben koennte. Mensch, solche Geschichten ruehren mich jeweils zu Traenen und diese zwei sind leider keine Ausnahmen.

Feierabend:
Die gemuetlichen Abendstunden verbringe ich mit Musizieren, Malen, Mails beantworten :-)
, Basketball schauen oder spielen. Kerim Lisa’s juengster Sohn, der ein richtiger Teenie geworden ist, ist jeweils mein Gegner... Ich geb’s zu, bis jetzt hatte ich noch nicht ein Hauch einer Chance. Aber jeden Abend, wo Kerim nicht hier ist, nuetze ich aus um meine Faehigkeiten heimlich zu verbessern :-). ...and I’m getting better :-). Mein Ziel ist es bis am Ende der Zeit hier ein wuerdiger Gegner fuer ihn zu werden.

Wochenende:
Das Wochenende fuehlt sich sehr kurz an, da Lisa’s Bistro nur am Sonntag geschlossen hat. Nachdem ich zu beginn in einer Kirche gelandet bin, welche mir nicht wirklich entsprach, habe ich eine tolle Gemeinde gefunden, in welcher ich mich sehr wohl fuehle und ich waehrend der Predigt keine Ohrenpax benuetzen muss ;-)
.

Reo Speedwagon:
Vor einer Woche durfte ich mit Beat an das Konzert von Reo Speedwagon. Der Name sagte mir zwar nicht, aber einige Songs kamen mir dann doch sehr vertraut vor, da sie frueher auf den Kuschelrock Kassetten zu finden waren und wir dazu in meiner Oberstufenzeit jeweils „Schlicher“ tanzten :-)
. Hammer Band, super Musiker (Frank und Kili, euch haette das Gefallen), tolle Songs und trotz ihres Alters rockten sie die Buehne, unglaublich. Danke Beat, dass du mich mitgenommen hast :-).

Casino:
Gegenueber von Bullhead City, auf der andern Seite des Colorado Rivers, befindet sich Laughlin, ein kleines Las Vegas, das nur aus Casinos besteht und viele Amerikaner anlockt. Heute Abend wurde ich dorthin von Lisa und Beat zum Nachtessen eingeladen. Gespielt habe ich bis jetzt noch nie, werde wohl aber doch einmal mein Glueck versuchen. Wer weiss, vielleicht wird es mir ja wie Lea ergehen und ich werde mit 2000 Dollar mehr im Koffer weiter reisen koennen :-)
.

Philippinen:
Letzte Woche habe ich mich auf den Philippinen bei einer deutschen Organisation beworben. Eigentlich muesste ich mich persoenlich in Deutschland vorstellen gehen. Nun habe ich ihnen geschrieben, dass in meinem Fall dies nicht moeglich sein wird. Gott sei Dank, hat die Leitung bei mir jedoch eine Ausnahme bewilligt. Nun werde ich Bewerbungsunterlagen ausfuellen muessen und die Angestellten vor Ort werden dann darueber entscheiden, ob sie mich nehmen oder nicht. Ich hoffe sehr, dass dies klappen wird, habe ein super Gefuehl dabei und wuerde mich riesig freuen, dort mithelfen zu koennen. Um welche Organisation, und welches Projekt es sich handelt, werde ich euch mitteilen, falls ich eine konkrete Zusage erhalten wuerde. Duerft gerne fuer mich beten, sodass ich schlussendlich dort lande, wo Gott mich gebrauchen kann.

Euch wuensche ich von Herzen einen super Start in die kommende Woche.
Seid herzlichst gegruesst!

Montag, 10. Juni 2013

2. Bullhead City: Bilder vom Restaurant

Da isch scho immer dae Lisa ihren Traum gsi, es eiges Reschti.

Im brune und rote Hus, befindet sich s'Reschti vo dae Lisa und em Beat.

D'Gaescht werded alli sehr herzlich begruesst, vieles sind Stammchunde.

D'Bar, wo dae Tag dure d'Lisa bedient.

Oepe en Platz, momentan haets aber noed so viel Gaescht, im Summer goend vieli Luet weg, wil's eifach sauheiss isch do.

S'Reschti dekoriert mit Bilder vom HB in Zueri :-).

Mis zweite Dihei do,...

Nu eis Menu vo x-verschiedene, hoff, dass ich bald alli selber chan herstelle.

Elias, magsch di no erinnere im Yukon, wiea haemmer diea Maschine glieabt im Pot Belly :-).

Es wird alles vo Hand abgwaesche :-).

Glaub a dae Bar het ich kei Chance, wil ich doch bi Alk ueberhaupt noed drus chum. D'Lisa schmeisst da locker.

Fascht taeglich haets Livemusig, dae Bob isch super :-).

2. Bullhead City

Bereits eine Woche lang bin ich nun in Bullhead City. Die trockene, brütend heisse Luft begrüsste mich zusammen mit den einarmigen Banditen in Las Vegas. Beat, der dachte ich würde erst eine Woche später eintreffen, holte mich dann doch noch irgenwann am Flughafen ab :-). (Danke für deine erste Hilfe, Elias!)... Es war ein gutes Gefühl einmal mehr in Beat's Chevi zu sitzen, mit dem ich schon so manch ein Abenteuer erlebte ;-)...(Lieäbi Cousins, Lea und Mario, ihr wüssed wa ich mein! Man, wiea haemmer all ueses Gepaeck doet ine brocht :-).

Mitten in der Nacht kamen wir bei Beat und Lisa's neuem Zuhause an, es war ein freudiges Wiedersehen und sofort fuehlte ich mich sehr wohl. (Mit meinem tollen Zimmer und privatem Bad ist dies auch nicht verwunderlich).

Lisa, Beat und die Jungs habe ich seit dem Canadatreff im Jahr 2010 nicht mehr gesehen, in der Zwischenzeit haben sie "Lisa's Bistro" eröffnet, was sie sehr auf Trab haelt. Beat hat mich in seine tägliche Arbeit eingefuehrt und so unterstütze ich ihn nun wo immer ich kann. Mein Tag beginnt um 7:30 Uhr, mit dem täglichen Einkaufen. (Naechste Woche versuche ich um 5 Uhr aus den Federn zu huepfen um joggen zu gehen. Damit moechte ich vermeiden, dass ich in zwei Monaten kugelrund weiter reisen muss und zudem doch ein wenig zu frischer Luft komme. Letzte Woche hab ich es mit 6 Uhr probiert, aber da war bereits zu warm :-). Sobald wir dann beim Restaurant angelangt sind, richten wir die Küche, sodass sie bereit für den Tag ist und rüsten jegliche Zutaten, währenddem Lisa Desserts macht und die Bar eroeffnet. Dies dauert jeweils etwa 1-2 Stunden, bis dann die ersten Bestellungen eingehen. Einige einfache Gerichte kann ich schon selber herrichten, sonst bin ich noch fleissig am Lernen. Mein Ziel ist es die ganze Menukarte am Ende meines Aufenthaltes selber herstellen zu koennen. Wer denkt, dass in "Lisa's Bistro" nur Fastfood serviert wird, irrt sich gewaltig. Alle Gerichte werden frisch zubereitet (Pommes Frites sind nicht auf der Karte) und Beat legt grossen Wert darauf, dass jeder Teller, wie ein wunderschoenes, einzigartiges Gemaelde die Kueche verlaesst. Beat hat mich sowieso sehr ueberrascht, er schmeisst den groessten Teil des Tages die Kueche alleine. (Ich wusste gar nicht, dass er kochen kann). Was ich nicht so toll finde, ist die Tatsache, dass Lisa und Beat viel zu viel arbeiten. Ihre Tage sind lang und koerperlich anstrengend. Aber Lisa hat schon ihr Leben lang von einem eigenen Restaurant getraeumt und dies ist nun wohl der Preis dafuer.

Ich geniesse hier die neue Herausforderung als Hilfskoechin sehr. Vor allem am Anfang aber war viel auf einmal, Tausende von Infos und Ablaeufen, die fuer mich ungewohnt und neu waren. Ich merke jedoch auch, wie es mir taeglich leichter faellt und einige Dinge schon jetzt ganz automatisch laufen. Spannend ist fuer mich auch der Kontakt zu den Gaesten, obschon die meisten mindestens doppelt so alt sind wie ich :-). (Dank Kerim, Lisa's Sohn, weiss ich jedoch, dass auch junge Leute hier wohnen).

Letzte Woche verliess ich das Restaurant jeweils zwischen 16 und 17 Uhr. Dies ist der Zeitpunkt, wenn vier Angestelte dazustossen um Lisa und Beat zu unterstuetzen, dennoch kommen die beiden meist erst etwa um 21 oder 22 Uhr nach Hause. Mir bleiben am Abend dann doch noch ein paar wenige Stunden, in welchen ich ein wenig Relaxen kann.

Ich hoffe, dass ihr auch zu euren gemuetlichen Stunden kommt und das Leben in seiner vollen Schoenheit geniessen koennt.
Seid alle herzlichst gegruesst aus der 45 Grad heissen Wueste Arizonas.

Dienstag, 4. Juni 2013

1. Massapequa: Bilder

Bi noed die einzig gsi, bim schoene Wetter.

Mis Ziel, wenn ich mit em Velo amel weg bi :-)...
Dae John bim Coa
che vo sim Blue-Team.
Taeglich ein Drink, I love it!
Ob rot, gruen oder gelb, delicious!
Was isch schoener, als eifach nu chli siii?

Brooklyn Bridge, great piece of architecture.

D'Ussicht vom John sim Dihei us. (Das Foti soet eigentlich noed do uftauche, weiss au noed warum's da tuet :-).

D'Stadt wo niea schloft :-)...
Das hani vom Papi glernt! Und nei,... ich spinn noed :-).


 


Sonntag, 2. Juni 2013

1. Massapequa

Ich war schon so oft hier, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob es nun drei oder vier Mal war. - Je laenger ich hier in Massapequa bin, desto bewusster wird mir, wie perfekt diese Destination zum Starten meines Trips war. - Das Wetter wurde von Tag zu Tag waermer, so dass ich nun akklimatisiert bin und mir ungefaehr vorstellen kann, wie es in Bullhead City sein wird. - Da John oft am Arbeiten oder mit Baseball absorbiert war, hatte ich viel Zeit fuer mich, was ich sehr genoss, nach den letzten paar sehr ausgefuellten Wochen. - Ich verbrachte die Zeit mit: Lesen, Zeichnen, Kajaken, Fahrrad fahren, Kochen, Erkunden von Manhattan,... oder ganz einfach mit dem Geniessen des Blickes aufs Meer. Was gibt es Schoeneres?

Wenn John Zeit hatte, war es fuer mich spannend an seinem Leben ein wenig Teil haben zu duerfen. Baseball ist seine Passion und praegt es dementsprechend. Ich bewundere seine Arbeit, sein Engagement, welches er in seine Jungs steckt. Fuer mich war es ein riesen Geschenk, fuehrte mein Weg erneut ueber Long Island. Auch wenn John einige Male meinte: "Man, that's so typically Swiss" und ich mir ein "typisch amerikanisch" nicht verkneifen konnte, werde ich die Zeit hier bei Coach M. sehr vermissen. In den letzten zwei Jahren ist eine Freundschaft entstanden, die ich nicht missen moechte und ich freu mich schon jetzt auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen. - Wherever this will be ;-). In einigen Minuten holt mich Brian, ein Freund von John, ab. (John ist einmal mehr am Coachen eines Games :-). Er faehrt mich dann zu John, welcher mich danach zum Flughafen begleiten wird. Ein letztes Mal also eine Fahrt in John's Jeep, ohne Dach, bei herrlichstem 30-Grad Wetter, bevor mein Weg dann weiter nach Bullhead City fuehren wird, wo bestimmt eine weitere spannende Etappe auf mich warten wird.

Seid alle herzlichst gegruesst!